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27.04.2011

Presseaussendung zur Feinstaubmessung in Bisamberg mit Auswertung

Das Messgerät misst Feinstaub von 3 unterschiedlichen Größenkategorien: PM1, PM2.5 und PM10, mit einer Partikelgröße von 1, 2.5 und 10 Mikrometer (PM steht für Particulate Matter). Die Werte werden angegeben in Mikrogramm Feinstaub pro m3 Luft.

 

Vor allem die, bei der Messung festgestellten, hohen Werte für Ultrafeinstaub sind für die SPÖ Bisamberg beunruhigend. Gerade dieser Ultrafeinstaub ist großteils auf Verbrennungsprozesse zurückzuführen (in Automotoren, aber auch Kohlekraftwerken, oder Heizung mit festen Brennstoffen).

 

Obwohl der Ultrafeinstaub (PM1 und PM2,5) viel leichter in die Lunge gerät und dort nicht so leicht abgehustet werden kann, wird an den offiziellen Messstellen im Land nur die gröbste Kategorie PM10 gemessen. Derzeit gibt es bei Feinstaub keine Untergrenze oder Schwellenwert, wo die Gesundheitsgefährdung anfängt, idealerweise müsste bei Ultrafeinstaub der Wert unter 10 liegen für unbedenkliche, saubere Luft.

 

Das Ergebnis der Messung bedeutet für uns als Gemeinderäte Handlungsbedarf zum Schutz der Kinder und Menschen mit Atemwegserkrankungen.

 

Einerseits werden wir uns offiziell an den Landeshauptmann-Stv. Dr. Sepp Leitner mit der Bitte wenden, sich für modernere Messstationen, und eine Überarbeitung der Grenzwerte unter Berücksichtigung von Ultrafeinstaub und einer Modernisierung des Frühwarnsystems einzusetzen. Weiters fordern wir, dass Grenzwertüberschreitungen von allen Gemeinden auf der Gemeindehomepage innerhalb von wenigen Stunden veröffentlicht werden sollen.

 

Auch wenn der Feinstaub zu einem Teil auch aus der Industrieproduktion aus dem nahen Ausland oder Industrieanlagen der Region stammt, ist ein Großteil des Feinstaubes in Bisamberg hausgemacht (Straßenverkehr, Hausbrand).

 

Die SPÖ Bisamberg sieht diese Messung auch als Auftrag die Intervalle der öffentlichen Verkehrsmittel in Bisamberg  besser auszubauen, das Radwegenetz im Bezirk zu vervollständigen und Geschwindigkeitsbegrenzungen bei Grenzwertüberschreitungen einzufordern, bzw. häufiger Geschwindigkeitskontrollen durchzuführen. Vor allem fordern wir dringend eine moderne Feinstaubmessstelle im Bereich zwischen Langenzersdorf und Korneuburg für unseren Bezirk seitens des Landes Niederösterreich aufzustellen.